Streckenverlauf - Bahnhof Neuhaus – Bahnhof Stockeralm


Kartenausschnitt aus dem OriginalplanVom Bahnhof Neuhaus führte die Strecke etwas oberhalb der heutigen Stolzenbergstraße zum Dürnbach. Diesen zu überqueren bedurfte es einer auf vier Holzpfeilern ruhenden 46 m langen Brücke. Auf dem Bild sind gewaltige Betonfundamente zu erkennen. In Anbetracht, dass der Bach zur Zeit der Aufnahme nicht einmal Wasser führt, mutet dies etwas übertrieben an. In Zeiten von starken Regenfällen und zur Schneeschmelze schwillt der Dürnbach jedoch oftmals zu einem reißenden Wildbach an und einige Jahre vor dem Bau der Waldbahn führte der Bach ein Hochwasser von bis dahin nicht gekannter Höhe. Um gegen neuerliche Gewalten des Baches gewappnet zu sein wurde diese massive Bauweise gewählt.
Hinter dem Dürnbach verlief die Strecke auf dem heutigen Stockeralmweg weiter zum nächsten größeren Hindernis, den Ankelgraben.
Um diesen steilen und tiefen Graben zu überwinden, wurde der wohl aufwendigste Kunstbau der Bahnstrecke errichtet. Eine 90 Meter lange und 17 Meter hohe Gerüstpfeilerbrücke mit einem Radius von 37 Meter überspannte den Graben. Diese Brücke war auf gewisse Weise einzigartig und völlig neuartig. Sie wies als Bogenbrücke auch eine Steigung von 6 % und eine seitliche Überhöhung auf. Zwischen den Gleisen wurden Balken verlegt um bei einer möglichen Entgleisung den Absturz von Wagen bzw. Lokomotive zu verhindern.
Im In- und Ausland erregte dies Brückenkonstruktion Aufsehen und so reisten Fachleute an um die Bauweise der Brücke zu studieren und zu bewundern. Etwa Mitte der 30iger Jahre wurde die Brücke wegen Einsturzgefahr beseitigt.

Die Brücke über den Dürnbach

Die Brücke über den Ankelgraben

Weiter auf dem Stockeralmweg ging es nun zum ersten Lagerplatz mit Ausweichgleis und kleinen Brücken. Heute ist diese Stelle kaum noch zu erkennen. Die Natur hat den Platz für sich zurück erobert, er ist gänzlich überwachsen.
Kurz nach der Ausweichstelle war der erneute Bau einer größeren Brücke nötig. Den Laubenriesgraben überspannte eine ca. 30 m lange Gitterträgerbrücke.
Es folgte eine weitere, kleinere Brücke, deren Fundamente allerdings noch heute deutlich zu erkennen sind. Kurz darauf erreichte die Strecke den Stockeralmgrund mit dem Bahnhof Stockeralm. Der Bahnhof Stockeralm (etwa oberhalb der Josefstaler Wasserfälle) war zweigleisig ausgebaut und hatte ein zusätzliches Abstellgleis.

Die Ausweichstelle oberhalb Josefstal mit Holzlagerplatz

Laubenriesbrücke

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